Zur Geschichte der Tschechoslowakischen Wolfhunde


Im Jahr 1965, nach dem Ende des Experimentes, wurde ein Plan für das Züchten dieser Rasse ausgearbeitet. Dieses sollte die Vorzüge der wilden Art (Ausdauer, Widerstandsfähigkeit, hohe Wachsamkeit, natürlich entwickelte Sinne) und des Hundes kombinieren.
Im Jahr 1982 wurde das Tschechoslowakische Wolfshund, durch der Rassehunde Verband in CSSR, als nationale Rasse anerkannt. 
Die Entstehung der Rasse: In den Jahren 1950 - 1955 arbeitete der Ing. Biologe Karel Hartl eine Möglichkeit der Verbesserung der Arbeitsleistung des Deutschen Schäferhundes aus, die in der damaligen CSSR bei der Armee und der Grenzpolizei auf großes Interesse gestoßen ist.

1955 versuchte er erfolglos, eine auserwählte Karpatenwölfin Brita und einen speziell ausgesuchten Deutschen Schäferhund (GSD) in der Zuchtstation Libejovice zu verpaaren.

Im März 1957 versuchte man es mit der gleichen Karpatenwölfin wieder. Diesmal wurde ein anderer Deutscher Schäferhund, Cezar z Brezoveho haje, (1. Linie) verwendet. Die Welpen wurden am 28. Mai 1958 geworfen.
Brita wurde noch mal mit einem DSH (Kurt z Vaclavky) verpaart und die Nachkommen dieser Verpaarung bilden die zweite Linie der Tschechoslowakischen Wolfshunde (2. Linie).
Die dritte Linie kommt auch aus Böhmen. Die Welpen von Wolf Argo und DSH Asta z SNB wurden in Bychory geworfen (3. Linie)
. Anlässlich eines internationalen kynologischen Kongresses in Prag am 14. Juni 1955, wertete Dipl. Ing. Biologe Karel Hartl in dem Vortrag "Ergebnisse der Kreuzung von Wölfen mit Hunden" diese gezielten Versuche aus. Dieser Vortrag fand höchste Aufmerksamkeit. Zu den wichtigsten Resultaten zählte die Feststellung, dass eine Kreuzung von Wolf und Hund grundsätzlich möglich ist.

(Sollte aber NIE von Laien getätigt werden, egal was für Absichten dahinter stehen!!!! Anmerkung des Schreibers. Siehe die Probleme mit den Hybriden!) 
Bereits in der 2. Generation konnte eine Abrichtbarkeit der Kreuzlinge nachgewiesen werden, wobei sich eine hervorragende Orientierungsfähigkeit der Tiere, vor allem in der Nacht, zeigte. Ausdrücklich hingewiesen wurde auf die höhere Ausdauer der Kreuzlinge, wobei äußere Erscheinungsmerkmale des Wolfes, vor allem sein hochwertiges Haarkleid, durch die Generationen erhalten blieb.
Weitere Verpaarungen brachten sehr interessante Erkenntnisse: 
Bei den Welpen der ersten Kreuzungsversuche setzten sich eindeutig die Eigenschaften des Wolfes durch. Die weiteren Generationen besaßen bereits Eigenschaften domestizierter Tiere, die sich weiter verwerten ließen.
Bis Ende des Jahres 1980 wurden in der (damaligen) Tschechoslowakei insgesamt 1864 Welpen aus verschiedenen Kreuzungsgraden geboren (4. Linie). Es war festzustellen, dass die Kreuzlinge (1 - 4 Gen. F1-4 / dann CV (Czech Wolfdog - Tschechoslowakischer Wolfshund) in beiden Geschlechtern fruchtbar sind. 
Der nächste Schritt war die Registrierung. 1982 wurden die ersten 43 Welpen im Stammbuch in Prag eingetragen (5. Linie). Von 1982 bis 1991 wurden 1552 Welpen eingetragen.

Herkunft und Geschichtliches
Der Tschechoslowakische Wolfhund entstand ab etwa 1955 bei der Idee, den Deutschen Schäferhund zu verbessern. Er sollte den Gegebenheiten in der Tschechoslowakei besser angepasst werden: Diensthund zu sein, in den Höhenlagen der Grenzgebiete, mit viel Schnee und großer Kälte.

Vorgehensweise

Der Biologe Karel Hartl hatte diese Aufgabe übernommen, ohne auch nur auf die Idee zu kommen, eine neue Hunderasse zu schaffen. Zu diesem Zweck verpaarte er mehrfach Karpatenwölfe mit Deutschen Schäferhunden, sowohl Rüden als auch Hündinnen. So entstanden drei Zuchtlinien. Im Vordergrund stand das wissenschaftliche Interesse, wie sich diese Verpaarungen auf Fruchtbarkeit und anatomische Eigenheiten bei der Vererbung auswirkt. Schon bei der ersten Generation ließ sich eine gewisse Erziehbarkeit bei den Mischlingen feststellen, ganz im Gegensatz zu reinen Wölfen. Aber auch das Wolfserbe machte sich durch Scheu, Fluchttendenz und aggressives Verhalten bei Unterschreitung der Fluchtdistanz bemerkbar.

Ausgewählte Hunde der ersten Generation wurden weiter mit ausgesuchten Deutschen Schäferhunden aus unterschiedlichen Zuchtlinien verpaart.

Ab etwa der fünften Generation konnten einige dieser Hunde als Diensthunde bei der Armee eingesetzt werden. Bedingung war, dass sich diese Hunde eng an den Menschen banden, indem sie schon früh auf Menschen sozialisiert wurden. Die meisten anderen waren nicht diensttauglich, da sie eine große Aggressivität gegen Fremde zeigten und anderes wolfstypisches Verhalten an den Tag legten. Die Armee hat es später aufgegeben, diese Hunde einsetzen zu wollen; sie trat also als Auftraggeber der Zucht nicht mehr in Erscheinung. Die Zucht und damit die Weiterentwicklung kam nach 1971 fast zum Erliegen; das ging so weit, dass die Tiere getötet werden sollten.

Erst zehn Jahre später, 1982, wurde der Klub für Tschechoslowakische Wolfhunde gegründet, der die Zuchtbemühungen unter seiner Regie wieder aufnahm. In Folge wurde die Rasse vom kynologischen Dachverband der CSSR anerkannt. 1989 erfolgte die vorläufige Anerkennung durch den FCI, 1999 die endgültige. Als Standard wurde eine Wolfsähnlichkeit in Aussehen und Bewegung festgelegt.

Beschreibung

Der Tschechoslowakische Wolfhund gleicht einem sehr hochbeinigen wolfsfarbenen Deutschen Schäferhund, stockhaarig mit einem leichten, eleganten Bau. Er wird bis 75  cm groß und 45 kg schwer. Die Ohren sind mittelgroß, stehend (wie Deutscher Schäferhund)

Tschechoslowakische Wolfhunde bellen kaum, die Verständigung erfolgt wie beim Wolf durch unterschiedliche Heul- und Jaullaute. Hündinnen werden seltener läufig als andere Hunde, oft sehr wolfsähnlich, nur einmal im Jahr. Die Hunde sind auch gesundheitlich sehr robust, sie erreichen ein Alter von etwa 13 Jahren und mehr.

Wesen

Auch heute hat der Tschechoslowakische Wolfhund noch viel Wolfsverhalten in seinen Genen. Daher ist es sehr wichtig, ihn früh auf den Menschen zu sozialisieren und mit Umwelteinflüssen zu konfrontieren. Wird das verpasst, bleiben die Tiere sehr scheu, schreckhaft und sind Menschen gegenüber sehr reserviert. Bei der Erziehung ist auf Konsequenz zu achten, eine "harte" Hand verträgt dieser sensible Hund jedoch nicht. Vor Zwingerhaltung ist ausdrücklich zu warnen, da diese den Hund schnell vom Menschen entfremdet.

Die Vorteile, die der Hund aus dem wölfischen Erbe zieht, sind seine Ausdauer, seine extreme Leistungsfähigkeit und Fährtensicherheit, er erholt sich auch nach Beanspruchung sehr schnell.
Bei der Ausbildung ist auch zu berücksichtigen, dass er nicht unterfordert wird, dass er sich nicht durch stures Einüben langweilt, er könnte sonst einfach die Leistung verweigern. Das alles macht ihn als Diensthund wenig geeignet. Er ist ein guter Begleithund, ideal beim Joggen, Fahrradfahren, bei ausgedehnten Touren in Wald und Feld, in Eis und Schnee.

Der Tschechoslowakische Wolfhund besitzt außerdem noch einen ausgeprägten Jagdtrieb. Vorsicht ist eventuell bei der Begegnung mit anderen Hunden geboten, da es leicht zu Raufereien kommt. Er ist bei weitem kein aggressiver Hund; er würde nie von sich aus angreifen, sondern den Rückzug vorziehen, im Einklang mit seinem "Rudel", seinen Bezugspersonen, denen er aber im Ernstfall ohne "Wenn und Aber" beistehen würde.

Ganz deutlich muss gesagt werden: der Tschechoslowakische Wolfhund ist kein Anfängerhund !

Entgegen den vielfachen Vorurteilen ist ein wolfsähnliches scheues Verhalten bei dieser Rasse absolut unerwünscht und wurde von Anfang an in den Ursprungsländern durch Zuchtselektion bekämpft. Welpen sind normalerweise aufgeschlossen bis geradezu überschwänglich, erwachsene Hunde verhalten sich zwar meist eher reserviert Fremden gegenüber, sollten aber keinesfalls ängstlich sein. Trotzdem stellt er, was Erziehung und Ausbildung angeht, höhere Anforderungen an seinen Ausbilder. Stumpfer Drill liegt ihm nicht, denn er langweilt sich schnell. Für einen Besitzer oder Ausbilder, den er nicht respektiert, arbeitet er nicht. Da er das Problemlösungsverhalten des Wolfes erhalten hat, fallen ihm auch immer wieder neue Taktiken ein, um sich unerwünschten Situationen zu entziehen. Stellt sich der Ausbilder jedoch auf seinen Charakter ein, ist er meist für alle Aufgabenbereiche eines modernen Gebrauchshundes geeignet. Aufgrund seines weit überdurchschnittlichen Geruchssinnes und seiner extrem guten Körperkoordination können schon Welpen Situationen meistern und Hindernisse überwinden, die bei anderen Rassen auch für erwachsene Hunde unbezwingbar sind. Vom Halter erfordern diese Tiere demnach fundierte Kenntnisse in Wolfs- und Hundeverhalten sowie außerordentlich viel Zeit und Einfühlungsvermögen.


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Um auch die Lebensart der Wolfhunde live zu erleben sind Rudelbesucher sehr willkommen, dies gilt nicht nur für Wolfhundinteressenten. Einen Erfahrungsaustausch am Lagerfeuer, gemeinsames Training oder Spaziergang, ob mit mehreren Hunden oder ohne Wolfhund - Ihr seid herzlich willkommen uns kennenzulernen!

 VDH / FCI Züchter | Dario Heuchel | Köthener Straße 25 | 15748 Märkisch Buchholz


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